Kompetenzbereiche: Wissen und Verstehen; Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen; Kommunikation und Kooperation; Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität.
Übergreifendes Ziel der Module BAKIND5.1 und BAKIND5.2 als thematischer Einheit ist, die Bedeutung der Vielzahl von Ungleichheitsmerkmalen für die Entwicklung von Kindern in und außerhalb der Familien einordnen sowie Lebenssituationen von Familien mit Blick auf kindheitspädagogische Anforderungen beurteilen zu können. Dazu gehören u.a. die Kompetenzen, Lebenslagen und Lebenswelten von Adressat_innen der Kindheitspädagogik als Verknüpfung von „objektiven“ und subjektiven Bedingungsfaktoren und das Zusammenwirken der Generationen erfassen zu können. Die Studierenden werden im Rahmen der Auseinandersetzung mit exemplarischen Lebenswelten von Adressat_innen der Kindheitspädagogik sensibilisiert, ihre eigene „Normalität“ als Ergebnis ihrer Sozialisation und als relativ im Verhältnis zu anderen Menschen zu betrachten. Sie lernen unterschiedliche Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern und ihren Familien kennen und können diese theoretisch fundiert unter Einbeziehung einschlägiger Quellen (z.B. Sozialstrukturatlanten, Berichte zu verschiedenen Lebenslagen) analysieren. Sie können Differenzkategorien (auch als soziale Platzanweiser) in ihren intersektionalen Verwobenheiten identifizieren und lebenslagen- sowie lebensweltorientierten Bildungskonzepten zuordnen. In Bezug auf den Kontext jedes einzelnen Kindes können sie die Eigensinnigkeit von Lebenswelten sowie die unterschiedlichen Lebensarrangements mit ihren jeweiligen Bewältigungsmustern würdigen und entwickeln eine Werthaltung zum Umgang mit Vielfalt.